Autor dieser Seiten:  Detlef Knick - Berlin 
 
 
square30_yellow.gif  Prunkpendule um 1860 Joh. Hartmann Hofuhrmacher Berlin
square30_yellow.gif  Pendule Louis-Seize XVI - Empire
square30_yellow.gif  Pendule Napoleon III Second Empire 1852-1870
square30_yellow.gif  Französische Portaluhr um 1850 - Schwarzer Marmor
square30_yellow.gif  Wiener Biedermeier Portaluhr 1820/30 - 2 Alabastersäulen
square30_yellow.gif  Portaluhr um 1830 mit 6 Alabastersäulen
square30_yellow.gif Große Biedermeier Portaluhr um 1830 - 3 Alabastersäulen
square30_yellow.gif Englische Skelett-Uhr mit 2 Glocken um 1860
square30_yellow.gif Gründerzeit - Historismus Pendule 1880 mit Lenzkirch Werk
square30_yellow.gif Großuhren Demontieren - Reinigen - Ölen - Einstellen
square30_yellow.gif  Bronze Pendule Empire 1815 - Allegorie des Studiums
square30_yellow.gif  Bronze Pendule Empire 1820 - Anmutige Gärtnerin
square30_yellow.gif  Bronze Pendule Empire Astronomie - Uranie muse de l'astronomie
square30_yellow.gif  Übersicht Wiener Portaluhren 1800-1850
square30_yellow.gif  Französische Portaluhren 18. Jh. - 19.Jh.
square30_yellow.gif Feuervergoldete Bronzeskulpturen der franz. Empire Pendulen
square30_yellow.gif Die Kienzle Weltzeituhr 1939 - 1996
square30_yellow.gif Art Déco Tischuhren u.a. Junghans 1920 - 1940
square30_yellow.gif Reparaturständer für Großuhren selbst gebaut
square30_yellow.gif Fachbegriffe der Uhrentechnik Deutsch-Englisch  Wörterbuch
 
 
Wiener Portaluhren
- Empire & Biedermeier -
 
Süddeutsch- Österreichische Ausprägung
Säulenuhren / Kommodenuhren / Stutzuhren 1800-1850
 
 
Für Portaluhren französischer Ausprägung
  
 Was ist eine Portaluhr / Säulenuhr ?
 
Eine Portaluhr ist eine Tischuhr - in Österreich auch als Kommodenuhr bezeichnet - bei der das Uhrwerk mit Zifferblatt und Pendel zwischen Säulen aufgehängt ist. Daher auch die gleichbedeutende Bezeichnung "Säulenuhr".
 
Einige Typen dieser Wiener Portaluhren werden auch als "Hausmeisteruhr" oder "Hausherrenuhr" bezeichnet.
 
Beispiel einer Wiener Portaluhr mit zwei AlabasterSäulen
 
Viele Wiener Portaluhren waren mit Säulen aus  Alabaster ausgestattet.
Alabaster ist eine sehr häufig vorkommende mikrokristalline Variante des Minerals Gips.
Chemisch handelt es sich um ein Calciumsulfat. Alabaster hat nur optisch eine gewisse Ähnlichkeit mit Marmor. Seine Farbe kann je nach Fundort weiß, hellgelb, rötlich, braun oder grau sein.
 
Uhrwerk und Zifferblatt bilden mit dem Sockel sowie dem Gebälk (dem Dach) ein portalartiges und offenes Gehäuse.
Vorläufer der Portaluhr sind bereits aus dem 17. Jahrhundert bekannt. Allgemein verbreitet ist sie vom späten 18. Jahrhundert bis zum Empire, Spätklassizismus und Biedermeier.
 
Am bekanntesten sind die eleganten französischen Portaluhren aus Marmor mit Bronzeapplikationen, sowie deren "Schwestern" die Wiener Portaluhren welche meist eine Holzkorpus hatten.
 
 
Wiener Stockuhren / Portaluhren
 
Kurzfilm ansehen? -> Prunkvolle Säulenuhr mit einem Sockel aus edlem Vogelaugenahorn. Darauf stehen Säulen aus Alabaster mit geschnitzten Kapitellen, die einen feinen Architrav halten.  
 
 
Das Wiener Stockuhrwerk - hier in seiner Ausprägung als Portaluhr - war im süddeutschen Raum und Österreich zwischen 1820 und 1850 üblich. Es hatte normalerweise eine Gangdauer von ca. 40 Stunden.
 
Das Aussehen und die Vielfalt dieser Uhrentype aus dem Süddeutsch/Österreichischem Raum war schier unendlich groß.
 
Die Phantasie der Gehäusemacher hat sich bei den Österreichischen Portaluhren nach allen Richtungen ausgelebt. Einfache, strenge Aufbauten nach den französischen Vorbildern, wechseln mit einreihigen Säulenkolonnaden vor Spiegelhintergründen ab.
 
Viele dieser Stockuhrwerke wurden in kleinen Sonderbetrieben in Wien hergestellt und in großen Mengen nach dem Osten - Polen, Ungarn dem Balkan - exportiert. Dort wurden sie lokal zusammengebaut und auch - meist am Zifferblatt - signiert.
 
Häufig findet man ganz besondere Attribute bei diesen Portaluhren.
Über dem Zifferblatt gab es Automatenfiguren wie sog. Schleifer und Schmiede, Glockenschläger und andere Szenen. In viele dieser Stockuhren - besonders bei Portaluhren - wurde im unteren Gehäuse- Sockel eine Walzen-Spieldose (Spieluhr) eingebaut. Diese spielte ihre bezaubernde Melodie z.B. nach  jeder vollen Stunde ab.
 
Die Schlagwerke wurden hier meistens durch einen sog. "Rechen" gesteuert, daher der Name "Rechenschlagwerk".
Im Gegensatz zu den typisch französischen Pendulenwerken mit ihrer Schlagwerksteuerung über eine Schlossscheibe, können die Zeiger beim Rechenschlagwerk problemlos auf eine neue Zeit - nach evt. stehen bleiben des Uhrwerks - gestellt werden. Die richtige Schlagfolge synchronisiert sich hier automatisch (!)
 
Funktion eines Rechenschlagwerks
 
Oft ist ein sog. voller Viertelstunden-Repetierschlag auf zwei verschieden klingenden Tonfedern vorhanden. Glocken waren hier nicht üblich (!)
 
 
  Das 4/4 Schlagwerk
Wiener Vierviertel Schlagwerk mit vollem Stunden-Nachschlag
 
 
Fast immer ist - wie auch bei der hier gezeigten Uhr - ein sogenannter voller Viertelstunden-Repetierschlag auf zwei verschieden klingenden TONFEDERN vorgesehen.
 
Es gibt verschiedene Bezeichnungen dafür:
Vierviertelschlag mit vollem Nachschlag
4/4-Schlag
Wiener Vierviertelschlag
Wiener-Vollstundenschlag.
 
Dabei wird nach jedem Viertelschlag die volle vergangene Stunde nachgeschlagen. Genauer gesagt, zuerst wird jedes Viertel einzeln angeschlagen. Nach diesem Viertelschlag wird auf einer anders klingenden Tonfeder die derzeitige Stunde nachgeschlagen.
 
Das sind übrigens in 24 Stunden zusammen 864 Schläge (!)  
 
Beispiel: Es ist 18:45. Es erfolgen drei einzelne Schläge auf einer höher tönenden Tonfeder für die drei vergangenen Viertelstunden. Gleich anschließend erfolgen sechs Schläge auf einer tiefer gestimmten Tonfeder, da man sich in der sechsten Stunde befindet.
 
Um 19:00 erfolgen zuerst 4 Schläge auf der hohen Tonfeder für 4 vergangene viertel Stunden. Anschließend 7 Schläge auf der tiefen Tonfeder für die siebente Stunde.
 
Normalerweise sind diese 4/4 Schlagwerke mit einer Repetier-Funktion ausgestattet. D.h. dass aus dem Uhrgehäuse ein dünnes Schnürchen nach unten heraus hängt. Zieht man daran, wird die zuletzt geschlagene Zeit akustisch geschlagen.
 
 So konnte man in der Nacht ohne Kerzenlicht (Auch Strom gab es ja noch nicht) die Uhrzeit auf eine viertel Stunde genau hören (!)
 
Es gibt allerdings auch 4/4 Schlagwerke OHNE den vollen Stunden-Nachschlag um viertel, halb und dreiviertel.  
 
  
 
- Bildergalerie Portaluhren -
Süddeutsch - Österreichische Ausprägung
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01 Klassizistische Portaluhr um 1810
 
Federzugwerk, Stundenschlagwerk auf Glocke, Hakengang, Repetée, eingebautes Walzen-Spielwerk mit automatischer Auslösung des Spielwerkes vom Uhrwerk, Gehäuse Pappelmaser furniert, zwei gedrechselte Alabastersäulen.
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02 Empire Portaluhr um 1800-1815
 
1/4-Stundenschlag, Federzugwerk auf zwei Tonfedern, Fadenpendelaufhängung, Hakengang, Repetée, Emailzifferring mit arabischen Zahlen für Stunden-, Minuten- und Datumsanzeige, Gehäuse Mahagoni furniert, teilweise ebonisiert mit vier Alabastersäulen und Halbsäulen, reiche Messingapplikationen mit geschnitzten vergoldeten Sphinxen verziert. Höhe 65 cm.
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03 Empire Portaluhr um 1810/20
 
4/4-Stunden Federzugwerk Rechenschlagwerk auf 2 Glocken, Repetition, Hakengang, emailliertes Zifferblatt für Datums-, Stunden- und Minuten-anzeige. Fadenregulierung, Holzgehäuse mit Karyatiden und Säulenverzierungen, teilweise in Gold gefasst. Ergänzter Applikations- beschlag mit Spiegelrückwand.
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04 Späte Empire-Portaluhr
 
4/4-Stunden Federzugwerk, Rechenschlagwerk auf Tonfedern, Hakengang u. Fadenpendelregulierung, (Stundenschlagauslösung), Gangdauer 30 Stunden, emailliertes Zifferblatt für Stunden- und Minutenanzeige, zentrale Datumsanzeige, beim Viertelstundenschlag Stahlzeiger, reich gegliedertes Stufenunterteil, von Säulen sowie zwei von Atlanten getragenes Oberteil, Ahorn furnierter Sockelboden mit aufgemalter Intarsienimitation, reichlicher Schmuck in Form von Messingapplikationen, im Bekrönungsaufsatz geprägtes Messingmedaillon, bezeichnet Arthur Marquis von Wellington, alles auf Alabasterfüßchen. Gesamthöhe 62 cm, Lünette Ø 15 cm.
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05 Portaluhr um 1830/40
 
1/2-Stunden-Federzugwerk. Rechenschlagwerk auf Tonfeder, Repetition, Hakengang, guillochiertes Zifferblatt für Stunden- u. Minutenanzeige, furniertes schwarz mattiertes Gehäuse, teilweise in Gold bgefasst, Alabastersäulen.
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06 Portaluhr - Erstes Viertel 19. Jahrhundert
 
Messingfederzug, Rechenschlagwerk mit 4/4-Schlag auf Tonfedern, Gangdauer 1 Tag, Repetition, Hakengang, Datumsanzeige, Fadenpendelaufhängung Emailzifferblatt mit arabischen Ziffern und Minutenring, zentraler Datumsring, gebläute Stahlblechzeiger, Zifferblatt bez. Peter Mayer. Mahagonisiertes Gehäuse mit Spiegelrückwand, bemalter Boden als Intarsienimitation, reich gegliederter Pendelraumabschluss unter Verwendung von 2 zarten Alabastersäulen, Messingapplikationen und Adlerbekrönung aus Metallguss, Höhe ohne Sockel 65 cm.
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07 Portaluhr um 1840
 
Messing Federzugwerk mit 1/4-Stundenschlag, Fadenpendelaufhängung, Messingzifferblatt mit versilbertem Zifferring, Datumsrad, im Sockel eingebautes Zungenspielwerk, trommelförmiges Gehäuse auf Alabastersäulen, 2 gemalte Aquarellansichten von Wien.
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08 Empire Automaten Portaluhr - Wien um 1810
 
Sog. Glockenschläger, Wiener 4/4-Federzug, Rechenschlagwerk auf Tonfedern, Repetition, Ankergang, emaillierte Zifferscheibe für Stunden- und Minutenanzeige mit Automatenapplikation in Form zweier Glockenschläge, portalförmiges, über Atlanten getragenes Gehäuse, teilweise Birne furniert, ebonisiert und ornamental staffiert, teilweise ergänzter Zierbeschlag mit Porträtmedaillon des Fürsten Schwarzenberg, Höhe 63 cm.
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09 Josefinische Portaluhr um 1800-1810
 
1/4-Stundenschlag, Federzugwerk, auf zwei Glocken, Hakengang, Repetition, Fadenpendelregulierung, Rückplatine, beschriftet Gotf. A. Veipler in Leippaz? Emailzifferblatt mit arabischen Zahlen, beschnitztes bronziertes Holzgehäuse, mit vier Laden, Rückwand mit Spiegeleinsatz, Höhe 59,5 cm, Breite 39 cm.
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10 Empire-Portaluhr um 1810/20
 
1/4-Stundenschlag, Messing-Federzugwerk auf 2 Glocken, Fadenpendelregulierung, Repetition, Emailzifferblatt mit arab. Zahlen für Stunden-, Minuten- Datumsanzeige, beschriftet DANIEL KUNKLER IN ST. GALLEN, Gehäuse Wurzelholz furniert und mit verschiedene Edelhölzern intarsiert, zwei Alabastersäulen und Zierteile, reichvergoldete Messingapplikationen.
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11 Biedermeier-Portaluhr -  Erstes Drittel 19. Jahrhundert
 
1/2-Stundenschlag, Messing-Federzugwerk schlagend auf Tonfeder, Fadenpendelregulierung, Hakengang, Repetition, emailliertes Zifferblatt mit römischen Zahlen, poliertes, braun-schwarz gebeiztes Hartholz- gehäuse mit vergoldeten Messingapplikationen, vier Ahornsäulen.
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12 Frühe Portaluhr -  Erstes Drittel 19. Jahrhundert
 
Messing-Federzugwerk mit beweglichem Automat, Schmiedender Engel, 1/2-Stundenschlag auf Tonfeder, Hakengang, Fadenpendelregulierung, Emailzifferring mit arabischen Zahlen, verspiegeltes Holzgehäuse, mit vier Alabaste säulen, zarte Messingapplikationen.
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13 Portaluhr -  Zweites Viertel 19. Jahrhunert
 
Messingfederzugwerk mit 1/4-Stundenschlag auf Tonfedern, Fadenpendelaufhängung, versilbertes Zifferblatt, trommelförmiges Gehäuse auf Alabastersäulen, schwarz poliert, im Giebel Vitrine mit Blumendekor.
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14 Portaluhr mit Spielwerk - um 1835/40
 
Sogenannte Hausmeisteruhr, Wiener 4/4-Stunden Federzug- Rechenschlagwerk auf Tonfedern, Repetition, Schlagwerkabstellung, Hakengang, emailliertes Zifferblatt für Stunden- und Minutenanzeige, architektonisch über Alabastersäulen gegliedertes schwarz mattiertes Gehäuse, mit Aquarell-Veduteneinlage, Höhe 60 cm.
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15 Portaluhr - Erste Hälfte 19. Jahrhundert
 
Halbstundenschlag, Messing, Federzugwerk auf Tonfeder, Hakengang, Emailzifferblatt mit römischen Zahlen, gebläute Stahlzeiger, eingebautes Walzenspielwerk, zwei Melodien spielend mit Auslösung über die volle Stunde, furniertes ebonisiertes Holzgehäuse mit Alabastersäulen und vergoldetem Schnitzwerk, Applikationen und Hinterglasbild.
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16 Portaluhrr - Erstes Viertel 19. Jahrhundert
 
Mit Automatenfunktion, Vierviertelstunden Federzug- Rechenschlagwerk, auf Tonfedern, Repetition, Schlagwerkabstellung, Hakengang, emaillierter Zifferring, guillochiertes Zentralfeld, bäuerliche Automatenszene, portalförmiges ahornfurniertes mahagonisiertes Gehäuse, geschnitzte Mittelkaryatide, in Form eines Türken, Höhe 60 cm.
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17 Empire Kommodenuhr - Anfang 19. Jahrhundert
 
Viertelstundenschlag-Messing-Federzugwerk auf zwei Tonfedern, kleiner und großer Schlag, Hakengang, Fadenpendelregulierung, Repetee, Emailzifferblatt mit arabischen Zahlen für Stunden-, Minuten- und Datumsanzeige, Gehäuse in Tempelform, maserholzfurniert, zarte Marketerie, Säulen, Pilaster, Füße und Bekrönungen aus Alabaster, reiche teilweise vergoldete Applikationen, verspiegelte Rückwand, Höhe 51 cm.
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18 Kleine frühe Biedermeier-Portaluhr - Wien um 1820
 
1/2-Stunden-Federzugwerk-Rechenschlagwerk auf Tonfeder, Hakengang, Zifferblatt mit emailliertem Ring und guillochiertem Mittelfeld, portalförmiges Ahorn furniertes, mahagonisiertes Gehäuse mit Alabastersäulen und geschnitzten, bronzierten Assistenzapplikationen, Höhe 46 cm.
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19 Biedermeier-Kommodenuhr - Um 1835/40
 
Vierviertelstunden Federzug-Rechenschlagwerk auf Tonfedern, Repetition, Hakengang, guillochiertes Zifferblatt, über Alabastersäulen gegliedertes, schwarz mattiertes Gehäuse mit Perlmuttapplikationen und einer im Giebel eingebauten Vitrine mit Blumendekor, 64 x 38 cm.
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20 Portaluhr mit Automat - Wien um 1820/30
 
4/4-Stunden Federzug-Rechenschlagwerk auf Tonfedern mit einer Auslösung eines Automaten mit der Darstellung zur Holzverarbeitung, Repetition, Schlagwerkabstellung, Hakengang, Fadenpendelregulierung, skelettiertes Zifferblatt mit emaillierten Ringen für Datum, Stunden- und Minutenanzeige, portalförmiges, Birne furniertes ehemals schwarz mattiertes Gehäuse auf Alabastersäulen, Höhe 50 cm.
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21 Portaluhr - Anfang 19. Jahrhundert
 
1/4-Stundenschlag, Messing-Federzugwerk auf zwei Tonfedern, Hakengang, Fadenpendelregulierung, Repetee, guillochiertes Mittelteil mit weiß emailliertem Zifferring und arabischen Zahlen für Stundenanzeige, furniertes, poliertes Weichholzgehäuse mit reichen tlw. vergoldeten Applikationen, vier Alabastersäulen und sieben Alabasterfüßen, Höhe 56 cm.
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22  Portaluhr mit Automat - Um 1830
 
Messingfederzugwerk mit 1/2-Stundenschlag, Hakenhemmung, Repetition, Messingzifferblatt mit schleifendem Amor der Allegorie des Glückes, emaillierter Zifferring, furniertes Gehäuse, Messingapplikationen.
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23  Frühe Portaluhr - Wien 1820
 
1/4-Stundenschlag, Messing-Federzugwerk auf 2 Tonfedern, Repetition, Hakengang, Fadenpendelregulierung, weiß emailliertes Zifferblatt mit römischen Zahlen, Gehäuse furniert, mahagonifarben gebeizt, 4 Alabastersäulen, vergoldete Applikationen,  Höhe 65 cm.
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24 Biedermeier Portaluhr - Österreich um 1840
 
Rechteckiges Vollplatinen-Messingwerk, signiert Franz Omnitsch in Pottendorf, Ankerhemmung, Federzug, Gangdauer 1 Tag, 4/4- Stundenschlagwerk, Repetitionsfunktion, Schlagabstellung, Datumsanzeige, weiß emaillierte Zifferringe, pfeilförmige, gebläute Stahlzeiger, guillochierte Zifferblätter, guillochierte, verglaste Lunette, ebonisiertes Holzgehäuse, 4 Alabastersäulen, geschnitzte und Gold gefasste Kapitäle und vasenförmiger Aufsatz, 56 cm.
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25 Übergroße Empire Portaluhr mit Spielwerk -  Wien um 1810
 
Bezeichnet mit Joseph Schwimmann in Wien, großes rechteckiges Messingplatinenwerk, Federzug, Ankerhemmung, Gangdauer 1-2 Tage, Datumsfunktion, Wiener 4/4-Stundenrechenschlagwerk auf Tonfedern, Repetitionsfunktion, Schlagwerkabstellung, elegantes, bombiertes Emailzifferblatt, Datumsskala, bombiertes Glas, pfeilförmige gebläute Stahlzeiger, Walzenspielwerk, signiert Olbrich Nr. 991, 3 Melodien, gut proportioniertes, großes nussholzfurniertes Gehäuse, elegante Alabstersäulen, Alabasterkugeln, vergoldete Messingapplikationen, zwei Krieger mit Speer sowie Adler holzgeschnitzt, Gold und schwarz gefaßt, aufwändige Intarsien, Spiegel, Höhe 80 cm.
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26 Empire Portaluhr - Österreich um 1820
 
Rechteckiges Vollplatinen Messinguhrwerk, Ivan Mechal- Prag, Federzug, Ankerhemmung, Gangdauer 1-2 Tage, Wiener 4/4- Stundenschlagwerk auf Tonfedern, bombiertes Emailzifferblatt mit arabischen Ziffern, gebläute Stahlzeiger, elegantes hellbraunes und schwarzes, verspiegeltes Portalgehäuse, gemalte Marketterien, Alabastersäulen, geschnitzter Holzadler, vergoldete Applikationen, Alabasterfüße, 64 cm.
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27 Wiener Biedermeier Portaluhr mit Automaten und Spielwerk - Österreich um 1840
 
Rechteckiges Messingvollplatinenwerk, Federzug, Ankerhemmung, Gangdauer 1-2 Tage, Fadenpendelaufhängung, Wiener 4/4- Stundenschlagwerk auf Tonfedern, emaillierter Zifferring, bemaltes Zifferblatt, eine sich drehende Sonne mit Stein, Viertelstundenschlagwerk, zwei sich zuprostende Figuren, Stundenschlag: ein sich drehendes Karusell, Spielwerkauslösung zur vollen Stunde, Schlagabstellung, Repetitionsfunktion, Spielwerk signiert Willenbacher & Rzenitschek in Prag, guillochierte Lunette, Stahlzeiger, verspiegeltes viersäuliges Holzgehäuse, gemalte Marketterien, geschnitzte goldgefasste Drachen- und Adleraufsätze, Messingapplikationen, Höhe 63 cm.
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28 Portaluhr - Österreich um 1830
 
Halbrundes Vollplatinen Messingwerk, Federzug, Ankerhemmung, Gangdauer 1 Tag, 4/4 Stundenschlagwerk auf Tonfedern, Repetitionsfunktion, bombiertes Emailzifferblatt, fein randerierte verglaste Lunette, Stahlzeiger, rötlich braunes Holzgehäuse, 5 Alabastersäulen, originale, geschnitzte und gold gefaßte Aufsätze in Form eines Adlers und zweier blumenhaltender Drachen, vergoldete Applikationen, 3 Spiegel, 68 cm.
 
Biedermeier Portaluhr um 1830 mit 6 Alabastersäulen und Spiegelrückwand 
29  Biedermeier Portaluhr
Sechs Alabastersäulen Um 1830
 
Ausführliche Infos zu dieser Uhr  
 Große Biedermeier Portaluhr
30  Große Biedermeier Portaluhr
Drei Alabastersäulen Um 1830/1840 
 
Ausführliche Infos zu dieser Uhr  
 Wiener Stutzuhr als Portaluhr - 1820-1850
31  Wiener Portaluhr
Zwei Alabastersäulen Stutzuhr Biedermeier Um 1820-1850 
 
Ausführliche Infos zu dieser Uhr  
 
  
Die Formenvielfalt dieser
Süddeutsch - Österreichischen
Portaluhren / Säulenuhren war sehr groß !
 
Beim Kauf dieser 150-200 Jahre alten Kunstwerke ist besonders der mechanische Zustand des Uhrwerks zu beachten.
 
Sie ticken nicht so fein wie ihre französichen Schwestern, sondern sind relativ laut mit ihrer doch einfachen aber sehr robusten Ankerhemmung.
 
Die Ganggenauigkeit ist auch nicht so hoch wie bei den feineren Pariser Werken. Sie laufen auch nur max. 40 Stunden statt 8 -14 Tg. wie bei den Pariser Rundpendulen-Werken.
 
Es sind eigentlich unproblematische "gutmütige" Werke, welche aber - wenn sie jahrzehntelang nie gewartet wurden - auch oft Schäden aufweisen können. Auch bei der korrekten Schlagwerkauslösung und Schlagabfolge kann es durch jahrzehntelange Abnutzung zu Problemen kommen.
 
Minutenwelle Portaluhr.jpg
 
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zum Vergrößern !
  Insbesondere die Vier-Viertel Schlagwerke sind anfällig für Aussetzfehler.
 
Besonders die sog. Minutenwelle (Zentralwelle auf welcher die Zeiger gesteckt sind) ist an der Spitze oft beschädigt.
 
An dieser Stelle ist durch die sehr dünne Welle ein feines Loch gebohrt, in welchem ein konischer Vorsteckstift sitzt.
 
Dieser Vorsteckstift hält unter Federdruck die Zeiger reibschlüssig fest.
 
Dieses Loch ist oft ausgefranst, oder das eigentliche
Loch ist seitlich offen.
 
Der Vorsteckstift hält dann nicht mehr fest genug. Früher oder später bleiben dann die Zeiger stehen und/oder der feine Stift fällt aus der Bohrung (!)
 
 
 
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- Empfehlenswertes und gesuchtes Buch zu Wiener Uhren -
 
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Frederick Kaltenböck
"Die Wiener Uhr"
 
Callwey-Verlag 1988 - 261 Seiten - ISBN 3 7667 0899 6
Die Zielsetzung dieses Buches ist eine umfassende Darstellung der Produktio von Klein- und Großuhren im Wiener Raum.
 
Der Autor stellt die Entwicklungsgeschichte des Uhrmacher Gewerbe in Wien anhand von Abbildungen und Skizzen im Text in Verbindung mit historischen und soziologischen Fakten.
 
Der Schwerpunkt dieses Buches liegt im Bilderteil mit Taschen - , Phantasie - , Reise - , Pendel - , Dachl - , Laterndl - und Kutscher Uhren.
Außerdem ist im Buch ein Namensverzeichnis der Wiener Uhrmacher dieser Zeit enthalten.
 
 
Inhaltsverzeichnis